Literatur
"[...] ich erkenne heute im damaligen Geschehen das Muster, nach dem sich mein Leben lang Denken und Handeln zueinandergefügt oder nicht zueinandergefügt haben. Ich denke, komme zu einem Ergebnis, halte das Ergebnis in einer Entscheidung fest und erfahre, daß Handeln eine Sache für sich ist und der Entscheidung folgen kann, aber nicht folgen muß. Oft genug habe ich im Lauf meines Lebens getan, wofür ich mich nicht entschieden hatte. Es, was immer es sein mag, handelt; es fährt zu der Frau, die ich nicht mehr sehen will, macht gegenüber Vorgesetzten die Bemerkung, mit der ich mich um Kopf und Kragen rede, raucht weiter, obwohl ich mich entschlossen habe, das Rauchen aufzugeben, und gibt das Rauchen auf, nachdem ich eingesehen habe, daß ich Raucher bin und bleiben werde. Ich meine nicht, daß Denken und Entscheiden keinen Einfluß auf das Handeln hätten. Aber das Handeln vollzieht nicht einfach, was davor gedacht und entschieden wurde. Es hat seine eigene Quelle und ist auf ebenso eigenständige Weise mein Handeln, wie mein Denken mein Denken ist und mein Entscheiden mein Entscheiden."
Wahrscheinlich zerstöre ich mit jedem weiteren Wort den Zauber dieses Zitates. Vielleicht empfinde aber auch nur ich so... bin ich die einzige, die ganz entzückt von diesen Zeilen ist und Ihr haltet mich für so einen Literatur- Freak. Womöglich bin ich das sogar. Nicht selten kann ich mich beim Lesen für einzelne Worte begeistern oder verliebe mich in Satzkonstruktionen, die eigentlich nichts besonderes zu haben scheinen. Naja...
"Es sind Stunden ohne Schlaf, aber keine schlaflosen Stunden, nicht Stunden eines Mangels, sondern Stunden der Fülle. Sehnsüchte, Erinnerungen, Ängste, Lüste arrangieren Labyrinthe, in denen sich der [Leser, d.V.] verliert und entdeckt und verliert."
Zitate aus: Bernhard Schlink "Der Vorleser"
Wahrscheinlich zerstöre ich mit jedem weiteren Wort den Zauber dieses Zitates. Vielleicht empfinde aber auch nur ich so... bin ich die einzige, die ganz entzückt von diesen Zeilen ist und Ihr haltet mich für so einen Literatur- Freak. Womöglich bin ich das sogar. Nicht selten kann ich mich beim Lesen für einzelne Worte begeistern oder verliebe mich in Satzkonstruktionen, die eigentlich nichts besonderes zu haben scheinen. Naja...
"Es sind Stunden ohne Schlaf, aber keine schlaflosen Stunden, nicht Stunden eines Mangels, sondern Stunden der Fülle. Sehnsüchte, Erinnerungen, Ängste, Lüste arrangieren Labyrinthe, in denen sich der [Leser, d.V.] verliert und entdeckt und verliert."
Zitate aus: Bernhard Schlink "Der Vorleser"
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